"[...] [man] kann [...] seine Darstellung, seine Einteilung in Epochen und Kategorien [...] guten Gewissens als repräsentative Geschichtsschreibung empfehlen." Praxis Politische Bildung, 03/2006<br />
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"Auf Gagels Fortsetzung von 1990 bis heute dürfen wir [...] jetzt schon gespannt sein." Forum Politikunterricht, 02/2006

Die "Wende" war Anlass, der Entwicklung der politischen Bildung vor 1989 nachzugehen. Sie wird als Parallele zur Westorientierung der Bundesrepublik nach 1945 und zu dem damit verbundenen Bruch mit der deutschen geschichtlichen Tradition dargestellt. Auch die politische Bildung trennte sich von traditionellen Konzepten der politischen Erziehung in Deutschland. Die padagogischen und didaktischen Konzeptionen werden in ihrem politischen und sozialen Umfeld beschrieben. Bezuge zur geistesgeschichtlichen Entwicklung werden nachgewiesen: Die Rezeption des amerikanischen Pragmatismus traf zusammen mit dem Einfluss des Existentialismus und des Marxismus. Das Buch ist der Versuch einer - trotz aller Kritik - verstehenden Geschichte der politischen Bildung in der Bundesrepublik vor der Einheit und wahrend des Einheitsprozesses.
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1. Einleitung: Westorientierung und philosophischer Pragmatismus. Leitlinien der historischen Betrachtung.- 1.1 Funktionen einer Geschichte der politischen Bildung.- 1.2 Theoretisches Vorverständnis.- 1.3 Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten in Ost und West.- 1.4 Das Verständnis der „Wende“: Konsens oder Dissens?.- 1.5 Leitlinien der folgenden Darstellung.- 2. Umorientierung von außen: Re-education durch Reform des Bildungswesens 1945–1949.- 2.1 Das Bildungsprogramm der Siegermächte.- 2.2 Das amerikanische Programm der Re-education.- 2.3 Bildungspolitik der Engländer und Franzosen.- 2.4 Die Wirkung von Bildungsreform und Umerziehung.- 2.5 Erfolg oder Scheitern der Umerziehung?.- 2.6 Das Problem des Kulturtransfers.- 3. Pragmatismus und philosophische Demokratietheorie: Die Kontroverse um die Partnerschaftspädagogik zwischen Oetinger und Litt 1951–1955.- 3.1 Die Anfänge der Bundesrepublik.- 3.2 Friedrich Oetinger.- 3.3 Theodor Litt: Staats- oder Politikerziehung?.- 3.4 Die Unterschiede zwischen Oetinger und Litt: einander ausschließend oder komplementär?.- 4. Gemeinschaftserziehung und Antikommunismus 1950–1960.- 4.1 Das Gutachten des Deutschen Ausschusses 1955.- 4.2 Antikommunismus.- 5. Zeitdiagnose auf dem Hintergrund des Existentialismus: Wolfgang Hilligen 1955 und später.- 5.1 Einleitung.- 5.2 Der Zusammenhang zwischen Zeitdiagnose und Lernaufgaben: „Plan und Wirklichkeit“ 1955.- 5.3 Hilligens erster Entwurf im Rahmen der didaktischen Diskussion.- 5.4 Die spätere didaktische Konzeption: Das Bedeutsam-Allgemeine.- 5.5 Grenzen des zeitdiagnostischen Ansatzes.- 6. Die Konstituierung der Fachdidaktik 1960 — Kurt Gerhard Fischer.- 6.1 Die Bundesrepublik zu Beginn der 60er Jahre.- 6.2 Die Bedeutung des Generationenwechsels in der Fachdidaktik.-6.3 Die „didaktische Wende“.- 6.4 Kurt Gerhard Fischer.- 6.5 Fischers Konzeption im zeitgeschichtlichen Horizont.- 7. Erschließung der Wirklichkeit: Sozialwissenschaftliche Orientierung - Hermann Giesecke 1965.- 7.1 Das Problem der Verwissenschaftlichung.- 7.2 Die Rezeption der Sozialwissenschaften.- 7.3 Hermann Giesecke.- 7.4 Nachfolgende Kontroversen.- 8. Die Politisierung der politischen Bildung 1968.- 8.1 Die Protestbewegungen 1967/68.- 8.2 Die „Antwort“ der Bundesregierung vom 23.9.1968.- 8.3 Bildungspolitische Reformen.- 8.4 Die reformfähige Demokratie.- 9. Differenzierung didaktischer Konzeptionen und Polarisierung in der Zeit der sozialliberalen Koalition 1970–1980.- 9.1 Problemaufriss.- 9.2 Die Ausdifferenzierung didaktischer Konzeptionen.- 9.3 Konflikte um die politische Bildung und Polarisierung.- 9.4 Die Wiederherstellung des wissenschaftlichen Diskurses in der politischen Didaktik.- 9.5 Auswirkungen.- 10. Die „pragmatische Wende“: Rolf Schmiederer 1971 und 1977.- 10.1 Didaktik als Programm der Gesellschaftsveränderung.- 10.2 Die Wirtschaftskrise 1973–1977 und ihre innenpolitischen Auswirkungen.- 10.3 Die zweite Didaktik Schmiederers: Schülerorientierung.- 10.4 Die Repädagogisierung der politischen Bildung.- 11. Drei Stile politischer Didaktik: Ernst-August Roloff, Bernhard Sutor, Bernhard Claußen.- 11.1 Das Phänomen der Vielfalt.- 11.2 Ernst-August Roloff.- 11.3 Bernhard Sutor.- 11.4 Bernhard Claußen.- 11.5 Die Ergänzungsfunktion didaktischer Stile.- 12. Lebenswelt als neuer Bezugspunkt der politischen Bildung 1980–1989.- 12.1 Zur Lage der politischen Bildung.- 12.2 Politische und gesellschaftliche Wandlungen.- 12.3 Die Orientierung an der Lebenswelt.- 12.4 Handlungsorientierarg: Der „halbe“ Pragmatismus?.- 12.5 Zeitdiagnoseund Schlüsselprobleme.- 12.6 Zukunft der Demokratie.- 13. Die Zeit der Wende 1989/90 — Abschluss und Ausblick.- 13.1 Von der ideologischen Erziehung zur demokratischen politischen Bildung.- 13.2 Rückblick und Ausblick: Ein Interview.- Literatur.- Personenregister.
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Die "Wende" war Anlass, der Entwicklung der politischen Bildung vor 1989 nachzugehen. Sie wird als Parallele zur Westorientierung der Bundesrepublik nach 1945 und zu dem damit verbundenen Bruch mit der deutschen geschichtlichen Tradition dargestellt. Auch die politische Bildung trennte sich von traditionellen Konzepten der politischen Erziehung in Deutschland. Die pädagogischen und didaktischen Konzeptionen werden in ihrem politischen und sozialen Umfeld beschrieben. Bezüge zur geistesgeschichtlichen Entwicklung werden nachgewiesen: Die Rezeption des amerikanischen Pragmatismus traf zusammen mit dem Einfluss des Existentialismus und des Marxismus. Das Buch ist der Versuch einer - trotz aller Kritik - verstehenden Geschichte der politischen Bildung in der Bundesrepublik vor der Einheit und während des Einheitsprozesses.
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Umfassende Gesamtdarstellung der politischen Bildung!
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Produktdetaljer

ISBN
9783531314266
Publisert
2005-11-25
Utgave
3. utgave
Utgiver
Springer Fachmedien Wiesbaden; VS Verlag fur Sozialwissenschaften
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Upper undergraduate, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
343

Forfatter

Om bidragsyterne

Dr. Walter Gagel ist o. Professor a.D. für Politische Bildung an der Technischen Universität
Braunschweig.