Gi/bert Ziebura Im akademischen Leben kommt es nicht häufig vor, dass ein "Doktorvater", nachdem er vor fast vierzig Jahren das Vorwort zur Dissertation seines Schülers geschrieben hat, nun auch die Festschrift einleitet, die diesem aus Anlass der Emeritierung gewidmet ist. Anfang und Ende einer aktiven Karriere schließen sich. Dieser Kreislauf ist um so bemerkenswerter, als Adolf Kimmel sich sehr schnell aus dem Kielwasser seines Lehrers befreite, um eigene wissenschaftliche Fragestellungen zu verfolgen. Das war gut so, denn die sich damit manifestie­ rende Unabhängigkeit des Urteils hat sein Werk geprägt. Den einmal gewählten Weg ging er mit großer Hartnäckigkeit, unbeeindruckt von theoretischen Moden. Diese Treue zu sich selbst ist der Nährboden, der seiner wissenschaftlichen Ar­ beit eine große innere Einheit und Geradlinigkeit verleiht. In einem Punkt aller­ dings folgte er dem Lehrer: der Faszination fUr Frankreich, das Land, das bis heute im Mittelpunkt seines Interesses steht und zu dessen Verständnis in Deutschland er einen unübersehbaren Beitrag geleistet hat. In diesem Bemühen treffen sich Lehrer und Schüler immer wieder, von welcher Warte aus sie sich ihrem Gegenstand auch nähern. Gefolgt von anderen stellte Kimmel die Frank­ reichforschung in der Bundesrepublik auf jene breite methodische Grundlage, die ihr Gewicht und Ansehen gegeben hat.
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Gi/bert Ziebura Im akademischen Leben kommt es nicht häufig vor, dass ein "Doktorvater", nachdem er vor fast vierzig Jahren das Vorwort zur Dissertation seines Schülers geschrieben hat, nun auch die Festschrift einleitet, die diesem aus Anlass der Emeritierung gewidmet ist.
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Einleitung: Eine Republik im Wandel.- Verfassung.- Die Verfassungsstabilität der V. Republik.- Die „Kohabitation“: Auswirkungen einer spezifischen Regierungsform auf Verfassungsinstitutionen der V. Republik.- Parlament und Repräsentation.- Fraktionen in der Nationalversammlung: Von ‚Problemkindern‘ zu verlässlichen Akteuren im französischen Regierungssystem.- Der Wandel der Fachstruktur in der Nationalversammlung der V. Republik: die parlamentarischen Kommissionen, Delegationen und Missionen.- Die andere Kammer. Zur Repräsentationsleistung des Senats in der Fünften Republik.- Parteien.- „Wenn der Teufel im Beichtstuhl sitzt…“: Präsidentschaftswahlen, Parteien und Stabilität in der V. Republik.- Reformkraft für das 21. Jahrhundert? Modernisierung und Mutation in der Parti Socialiste.- Wandel und Europäisierung des Regierens.- Paradigmenwechsel der Wirtschaftspolitik: Vom Etatismus zur gouvernance à la française?.- Politische Steuerung durch die Implementation europäischen ‚Bundes‘-Rechts? Die französische Praxis der Implementation europäischer Richtlinien.- Der europäisierte Gaullismus: Zur Wechselwirkung zwischen nationalen und europäischen Formen des Regierens.- Ausgewählte Publikationen von Adolf Kimmel.- Personenregister.- Abkürzungsverzeichnis.- Autorinnen und Autoren dieses Bandes.
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Die V. französische Republik hat sich als bemerkenswert stabil erwiesen: im Hinblick auf die Verfassungsordnung, aber auch auf die Regierungsstabilität. Hat sie damit die Regierbarkeit Frankreichs wiederherstellen können? Die Autoren behandeln diese Frage mit einem Blick auf längerfristige Entwicklungs- und Wandlungstendenzen der V. Republik, ihrer Verfassung und Kerninstitutionen, ihrer Parteien und ihrer Formen des Regierens. Dabei ergibt sich das Bild einer großen Anpassungsfähigkeit der "lebendigen Verfassung" und ihrer zentralen Akteure. Diese stehen allerdings vor der Herausforderung, die Formen und Ambitionen des Regierens vor dem Hintergrund der zunehmenden internationalen und europäischen Einbindung Frankreichs neu zu definieren.
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"Das Buch [...] hat das Verdienst, zum ersten Mal ein umfassendes Bild der aktuellen Verfassungsrealität unter [...] Einbezug der politischen Kräfte zu liefern. Es zeichnet ein nuanciertes Porträt eines Systems, das trotz aller vordergründigen Stabilität Wandlungsprozesse durchläuft. Damit liefert das Buch einen interessanten Beitrag zur Frage, die die Frankreichforschung in den nächsten Jahren noch beschäftigen wird: ob diese Flexibilität ausreicht, um auf die bestehenden Herausforderungen zu reagieren [...]." Dokumente - Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, 03/2006
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Ein Regierungssystem im Wandel

Produktdetaljer

ISBN
9783531148021
Publisert
2005-08-26
Utgiver
Vendor
Springer vs
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
243

Om bidragsyterne

Dr. Joachim Schild ist Professor für Politikwissenschaft / Vergleichende Regierungslehre an der Universität Trier.
Professor Dr. Henrik Uterwedde ist stellvertretender Direktor des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg.