"Die Arbeit von Gerald Wood ragt konzeptionell, methodisch und empirisch aus den Untersuchungen zu den Veränderungen in Städten hervor." Die Erde, 03-04/2004

Die drei in dem vorangegangenen Teilkapitel II.l angelegten und verfolgten Stränge der Rekonstruktion der Postmoderne-Debatte - Postmoderne als Stil, als Reflektion über Erkenntnis und deren Gewinnung und Postmoderne als Epoche - sollen in diesem Teilkapitel II.2 zusammengeführt werden. Diese Zusammenschau erfolgt unter einem ganz spezifischen Blickwinkel, nämlich aus der Perspektive der Stadtentwicklung in der Postmoderne. Das bedeutet zugleich Fokussierung und Zuspitzung, Vereinfachung und Auslassung. Aufgrund dieser Fokussierung des Blicks sollen hier lediglich Hinweise gegeben werden auf den generellen Einfluss der Postmoderne-Debatte in der Geographie, keinesfalls aber eine überblicksartige Zusammenfassung des 36 Diskussionsstandes und ebenso wenig eine vertiefte (methodologische) Er­ 37 örterung postmodernen Geographie-Machens • Ein erster Hinweis auf das Themenfeld Stadtentwicklung und Postmo­ derne wurde bereits in Kapitel II.l.2 (S. 31) mit Blick auf die "Lesarten" des Städtischen gegeben. In ihrer Betrachtung aktueller Entwicklungstendenzen nordamerikanischer Städte, insbesondere des Großraums Los Angeles, ver­ abschieden die zitierten Autoren SOJA (2000) und DEAR (2000) die über­ kommenen sozialökologischen Modelle der "Chicagoer Schule" mit Verweis auf deren erkenntnistheoretischen Realismus. Stattdessen wird der urbane Raum als ein in vielfältiger Weise fragmentiertes Gebilde konzeptionalisiert. Danach existiere urbaner Raum nicht (mehr) als zusammenhängende und er­ kennbare Einheit, sondern als ein räumliches Mosaik verschiedener Orte, die sich um bestehende Städte und Metropolen gebildet haben und mit diesen ei­ ne neue räumliche Form bilden, nämlich einen ökonomisch fragmentierten Raum und - in der Folge von allgemeinenökonomischen und gesellschaftli­ chen Fragmentierungstendenzen - einen sozial und soziokulturell gespalten Raum (SUDJIC 1993).
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Die drei in dem vorangegangenen Teilkapitel II.l angelegten und verfolgten Stränge der Rekonstruktion der Postmoderne-Debatte - Postmoderne als Stil, als Reflektion über Erkenntnis und deren Gewinnung und Postmoderne als Epoche - sollen in diesem Teilkapitel II.2 zusammengeführt werden.
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I: Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit.- II: Postmoderne — ein (Re-)Konstruktionsversuch.- III: Das Untersuchungsdesign der Oberhausen-Studie.- IV: Tendenzen postmoderner Stadtentwicklung in Oberhausen.- V: Struktureller Wandel in Oberhausen aus der Sicht der Bevölkerung.- VI: Zum Verhältnis von Empirie und Postmoderne-Diskussion.- Literaturliste.- Internetadressen.- Abbildungen (farbig).
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Im vorliegenden Band nähert sich der Verfasser seinem Gegenstand- städtischer Wandel in der Postmoderne- aus zwei Richtungen. Zum einen wird der Versuch unternommen, aktuelle städtische Veränderungstendenzen in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften unter Zugrundelegung einer "postmodernen" Konzeptionalisierung gesellschaftlichen Wandels einzuordnen und diese am Beispiel der Stadt Oberhausen zu konkretisieren und zu erweitern. Zum anderen werden alltagsweltliche Formen der Wahrnehmung und Bewertung des Wandlungsprozesses in der Stadt Oberhausen eingehend analysiert und auf die Theoreme der sozialwissenschaftlichen Postmodernediskussion bezogen.
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"Die Arbeit von Gerald Wood ragt konzeptionell, methodisch und empirisch aus den Untersuchungen zu den Veränderungen in Städten hervor." Die Erde, 03-04/2004
Springer Book Archives

Produktdetaljer

ISBN
9783810035912
Publisert
2003-08-31
Utgiver
Vendor
Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
Høyde
210 mm
Bredde
148 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
328

Forfatter

Om bidragsyterne

Gerald Wood, Professor für Anthropogeographie, Schwerpunkt geographische Stadtforschung, an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, vormals akademischer Rat an der Universität Duisburg-Essen