"Insgesamt bietet der Band einen aktuellen und interessanten Überblick über den Stand der Forschung in Feldern der Erziehungswissenschaft und der pädagogischen Psychologie, denen in Zusammenhang mit der Debatte um eine Veränderung schulischen Unterrichts mit dem Ziel verbesserter Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern zentrale Bedeutung zukommt." ZBV - Zeitschrift für Bildungsverantwortung, 02/2004
Ich danke Dr. Ursula Kessels (FU Berlin) und zwei anonymen Gutachterlinne/n rur ihre hilfreichen Kommentare zu einer früheren Version dieses Manuskripts. 2 Zu dieser Einschätzung hat möglicherweise auch die Tatsache beigetragen, dass zur gleichen Zeit in den Industrienationen durchgeruhrte Studien betreffend die häusliche Erziehung kaum mehr eine un terschiedliche Behandlung von Mädchen und Jungen durch ihre Eltern nachweisen konnten. So hat ten MACCOBY und JACKLIN (1974) runfzehn Jahre zuvor als Ergebnis ihrer Synthese verschiedener Studien zu elterlichen Erziehungspraktiken noch Unterschiede dahingehend konstatiert, dass Jungen mehr physisch stimuliert, häufiger zu physischen Aktivitäten angeregt, häufiger bestraft und häufiger gelobt werden als Mädchen. Auch HUSTON (1983) belegte zu Beginn der achtziger Jahre noch einen Trend, nach dem Jungen mehr zu motorischen Aktivitäten ermuntert und weniger von ihren Eltern überwacht werden, Mädchen eher rur abhängiges und affektives Verhalten sowie Emotionsausdruck verstärkt werden und in Leistungssituationen schneller Hilfe von ihren Eltern erfahren. Demgegen über fanden LYTTON und ROMNEY (1991) in ihrer zu Beginn der neunziger Jahre vorgelegten umfas senden Metaanalyse keine bedeutsamen Effektgrößen mehr, die auf eine differenzielle Behandlung von Töchtern und Söhnen durch ihre Eltern verweisen würden, und zwar weder bezüglich Strenge und disziplinierendem Verhalten, noch bzgl. Wärme oder Ermutigung unselbständigen, abhängigen Verhaltens, noch bzgl. der Ermutigung zu Leistungsverhalten. Nur in einem der zahlreichen unter suchten Bereiche fanden L YTTON und ROMNEY stabile Unterschiede: Eltern ermuntern ihre Kinder besonders zu geschlechtsrollenkonsistenten Aktivitäten (sex-typed play and activities).
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Auch HUSTON (1983) belegte zu Beginn der achtziger Jahre noch einen Trend, nach dem Jungen mehr zu motorischen Aktivitäten ermuntert und weniger von ihren Eltern überwacht werden, Mädchen eher rur abhängiges und affektives Verhalten sowie Emotionsausdruck verstärkt werden und in Leistungssituationen schneller Hilfe von ihren Eltern erfahren.
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Kognitiv anregende Lernumwelten im Kindergarten.- Der Erwerb anschlussfähigen Wissens als Ziel des Grundschulunterrichts.- Häusliches Lernen — Forschungsdesiderate und Forschungsperspektiven.- PISA und die Konsequenzen für die erziehungswissenschaftliche Kinder- und Jugendhilfeforschung.- Gender revisited: Konsequenzen aus PISA für die Geschlechterforschung.- Zum Problem der Entwicklung von „Literalität“ durch die Schule. Eine Skizze interkultureller Bildungsforschung im Abschluss an PISA.- Fachspezifisch-Pädagogisches Coaching: Ein Beispiel zur Entwicklung von Lehrerfortbildung und Unterrichtskompetenz als Kooperation.- Drawing the lessons from PISA 2000 — Long-term research implications: Gaining a better understanding of the relationship between system inputs and learning outcomes by assessing instructional and learning processes as mediating factors.- Subjektive Lerntheorien von Lehramtsstudierenden — ein Forschungsprogramm zur Qualitätsverbesserung in der universitären Lehrerbildung.- Die Entwicklung und Implementation von Konzepten situierten, selbstgesteuerten Lernens.- Schulische Leistungen am Ende der gymnasialen Oberstufe: Wichtige Ressourcen für den Übergang ins Studium und eine erfolgreiche Berufskarriere?.- „PISA und die soziologische Bildungsforschung.
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Die Veröffentlichungen zur PISA-Studie haben erhebliche Leistungsdefizite bei Schülerinnen und Schülern in den Basiskompetenzen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften aufgedeckt und damit eine empirische Grundlage für die Diskussion möglicher Veränderungen im Bildungssystem gelegt. Gleichwohl ergeben sich aus den Ergebnissen von PISA keine unmittelbaren Hinweise auf Innovations- und Optimierungsprozesse. Die Zeitschrift für Erziehungswissenschaft hat daher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Schnittbereich Soziologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie eingeladen, sowohl erforderliche Entwicklungen in der Erziehungswissenschaft als auch gemeinsame Forschungsperspektiven und Forschungsvorhaben im Anschluss an PISA in diesem Buch zu diskutieren. Das vorliegende Beiheft der Zeitschrift für Erziehungswissenschaf enthält die Beiträge dieses ersten ZfE-Formus zur PISA-Folgen-Forschung.
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Springer Book Archives
Die Erziehungswissenschaft nach PISA
Produktdetaljer
ISBN
9783810040244
Publisert
2004-03-30
Utgiver
Vendor
Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften
Høyde
244 mm
Bredde
170 mm
Aldersnivå
Professional/practitioner, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
210
Om bidragsyterne
Prof. Dr. Jürgen Baumert, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin.Prof. Dr. Dieter Lenzen, Freie Universität Berlin, Arbeitsbereich Philosophie der Erziehung und Präsident der FU Berlin.