In exemplarischen Einzelanalysen zeigt der Autor, daß die versepischen Texte Christoph Martin Wielands aus verschiedenen Phasen seines Schaffens als Beiträge zur literarischen Aufklärung zu verstehen sind. Dieser geht es im literarischen Medium um eine selbstkritische Reflexion des Anspruchs aufklärerischer Rationalität und der Stellung des Subjekts in einer sich modernisierenden Welt. Während das emfindsam beeinflußte Frühwerk Wielands durch eine ästhetische Funktionalisierung religiöser Bilder gekennzeichnet ist, bietet die Versepik der Zeit nach 1760 eine komisch-kritische Reflexion aufklärerischer Subjektivität. Im »Oberon« (1780) versucht Wieland in klassizistischem Geist eine symbolische Aufhebung der komisch-kritischen Reflexion, fällt damit aber hinter das kritische Niveau der vorherigen Phase zurück. Durch die Bedeutung der Intertextualität, der Parodie und der Komik ergeben sich Parallelen zwischen Wielands Texten und der Literatur einer »achtenswerten Postmoderne«.
Les mer
Durch die Bedeutung der Intertextualität, der Parodie und der Komik ergeben sich Parallelen zwischen Wielands Texten und der Literatur einer »achtenswerten Postmoderne«.

Produktdetaljer

ISBN
9783476451958
Publisert
1998-09-22
Utgiver
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG; J.B. Metzler
Høyde
235 mm
Bredde
155 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
362

Forfatter

Om bidragsyterne

Der Autor: Michael Hofmann, geb. 1957; studierte Germanistik, Philosophie und Romanistik in Bonn und Poitiers. 1988-1992 Lektor in Nancy/Frankreich, 1992-1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn. Lehrt zur Zeit deutsche Literatur und Sprache an der Universität Lüttich/Belgien. 1990 Promotion mit einer Arbeit über Peter Weiss' »Ästhetik des Widerstands«. 1997 Habilitation an der Universität Bonn mit der vorliegenden Arbeit.