Hans Kelsen gilt als wichtigster Vordenker der Verfassungsgerichtsbarkeit im 20. Jahrhundert. Seine Konzeption einer zentralen Gerichtsinstanz mit machtvoller Normenkontrollkompetenz ("negativer Gesetzgeber") gegenüber dem Parlament ergibt sich aber nicht nur aus dem rechtsstaatlichen Vorrang der Verfassung. Kelsen begründet dies in seinen beiden Texten von 1929 und 1931 in bahnbrechender Weise vielmehr demokratietheoretisch und verteidigt so das Verfassungsgericht als Element pluralistischer Demokratie gegen Carl Schmitts Konzeption eines präsidialen Hüters der politischen Einheit "Volk". Kelsen dringt damit zu einem modernen Verständnis der Verfassungsgerichtsbarkeit durch, das mit den tradierten Argumenten einer vermeintlichen Unvereinbarkeit mit Gewaltenteilung und Demokratie ebenso aufräumt wie mit dem Mythos einer 'unpolitischen' Verfassungsjustiz. Rezensionen der 2. Auflage: "Die beiden rund 90 Jahre alten Texte sind auch heute noch erstaunlich gut lesbar. [...] Es ist ein großes Verdienst von Verlag und Herausgeber, die beiden Klassiker zur Verfassungsgerichtsbarkeit wieder verfügbar gemacht zu haben." Christian Raap BWV 2020, 71-72
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Produktdetaljer

ISBN
9783161589782
Publisert
2019-10-16
Utgave
2. utgave
Utgiver
Mohr Siebeck; Mohr Siebeck
Vekt
220 gr
Høyde
146 mm
Bredde
225 mm
Aldersnivå
P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet

Forfatter

Om bidragsyterne

(1881-1973) 1919-30 Universitätsprofessor in Wien; 1919-1930 Verfassungsrichter; 1930-33 Professor in Köln; 1933-40 Professor in Genf; 1936-38 Professor in Prag; 1945-52 Professor in Berkeley. Geboren 1960; Prof. Dr. phil., Studium in Duisburg, Wien, Basel und Bonn, lehrt Staats- und Gesellschaftswissenschaften an der Hochschule des Bundes, ist Honorarprofessor für Politikwissenschaft an der TU Dresden und Mitglied der Redaktion von Recht und Politik (RuP), Berlin.