Öffentliche Kontroversen um Literatur werden primär unter ethischen und juristischen Prämissen diskutiert und münden oftmals in Debatten, die den Zensurvorwurf perpetuieren. Darüber geraten die Lizenzen, auf die sich Literatur in Theorie und Praxis gern beruft, schnell in Vergessenheit. Der interdisziplinär angelegte Band widmet sich den Sondererlaubnissen fiktionaler Literatur, die unter dem Schlagwort „Lizensur“ präsentiert, kritisch analysiert und historisch kontextualisiert werden. Auf diese Weise wird das spannungsreiche Verhältnis zwischen Fiktion und Lizenz in einen literatursysteminternen, geschichtlichen sowie rechtlichen Zusammenhang gestellt.
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Öffentliche Kontroversen um Literatur werden primär unter ethischen und juristischen Prämissen diskutiert und münden oftmals in Debatten, die den Zensurvorwurf perpetuieren.
Eric Achermann, Daniel Arjomand-Zoike und Nursan Celik: Zum Spannungsverhältnis Fiktion und Lizenz.- Teil I: Grundlagen, Ansätze, Grenzen.- Nursan Celik: Fiktionale Rede. Prolegomena zu einem grundlegenden Konzept.- Frank Zipfel: Imaginiertes Wissen? Fiktionslizenzen und das Erkenntnispotenzial literarischer Narration.- Daniela Henke: Brisante Hybride. Zur erweiterten Lizensur konstitutiv wirklichkeitsbezogener Genres unter Berücksichtigung des Referenzproblems.- Michael Navratil: Formen der Erfindung. Zur Typologie und interpretatorischen Relevanz fiktiver Elemente.- Teil II: Geschichte, Entwicklung, Rezeption.- Charlotte Coch: „Das Recht einer reizenden Verwirrung“: Lizensur und Lektüre um 1800.- Florian Gassner: Bürgerliche Zensurfantasien und das Problem des Pöbels im langen 19. Jahrhundert.- Gideon Stiening: The ,License to Kill‘ – oder darf Satire wirklich alles?.- Jorge Estrada: Relational Authority, Jurisdiction, and the captatio benevolentiae as Metanarrative Device in Fictions by Gautier, Poe, Wilde, Kafka, and Borges.- Teil III: Rechtsfälle, Normen, Urteile.- Nikola Roßbach: „so gut wie geschehen“? Überlegungen zu Zensur, Literaturprozessen und Ehrverletzung durch literarische Fiktion.- Daniel Arjomand-Zoike: Die Fiktionalitätsvermutung des Bundesverfassungsgerichts.- Thomas Gutmann: Die rechtliche Autonomie der Literatur.- Hans J. Lind: Quod licet Iovi, non licet bovi? – Zu den Gesetzen der Fiktion in Literatur und Recht von Klaus Mann bis Maxim Biller.- Eileen John: Law, Fiction, and Moral Standing.​
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Öffentliche Kontroversen um Literatur werden primär unter ethischen und juristischen Prämissen diskutiert und münden oftmals in Debatten, die den Zensurvorwurf perpetuieren. Darüber geraten die Lizenzen, auf die sich Literatur in Theorie und Praxis gern beruft, schnell in Vergessenheit. Der interdisziplinär angelegte Band widmet sich den Sondererlaubnissen fiktionaler Literatur, die unter dem Schlagwort „Lizensur“ präsentiert, kritisch analysiert und historisch kontextualisiert werden. Auf diese Weise wird das spannungsreiche Verhältnis zwischen Fiktion und Lizenz in einen literatursysteminternen, geschichtlichen sowie rechtlichen Zusammenhang gestellt.
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Systematischer Band zum Verhältnis von fiktionaler Literatur und Legalität Wie sind rechtliche Grenzen fiktionaler Literatur zu bestimmen? Behandelt Themen wie Kunstfreiheit, Persönlichkeitsrecht, Zensur und Literaturprozesse
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Produktdetaljer

ISBN
9783662663332
Publisert
2023-04-04
Utgiver
Vendor
J.B. Metzler
Høyde
235 mm
Bredde
155 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet

Om bidragsyterne

Eric Achermann ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Münster.
Daniel Arjomand ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 1385 Recht und Literatur sowie Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Nursan Celik ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 1385 Recht und Literatur sowie am Germanistischen Institut der Universität Münster.​