Der Begriff des 'Wohlfahrtspluralismus' lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass soziale Wohlfahrt nicht allein durch staatliche Sozialpolitiken bestimmt ist. Beitrage von seiten des Marktes, von Familien, Privathaushalten und informellen sozialen Netzen sowie aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich freier Trager und Initiativen spielen bei der Wohlfahrtsproduktion mehr als eine nur untergeordnete Rolle. Damit richtet sich der analytische Blick auf eine Aufhellung der Bedeutung von Institutionen, die jenseits von Staat und Markt, aber doch in enger Verflechtung mit beiden operieren. Der Begriff zielt gleichzeitig auch auf konzeptionelle Fragen einer Sozialpolitik, der es darum zu tun ist, gesellschaftliche und gemeinschaftliche Solidarformen anzuerkennen und zu nutzen. Eine dementsprechende (Um)Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Instanzen in neuartigen "welfare mixes" schafft nicht nur Moglichkeiten zur Freisetzung von Synergieeffekten; sie notigt auch dazu, die Frage nach sozial und politisch gerechten Losungen wieder neu zu stellen.
Neben einem ausfuhrlichen Einleitungs- und Uberblicksbeitrag der Herausgeber zum Stand der internationalen Diskussion enthalt der Band eine Reihe analytischer Aufsatze von in- und auslandischen Autoren sowie ein Kapitel mit Beitragen, in dem Chancen und Herausforderungen (z. B. der Stadt- und Sozialplanung, von sozialen Diensten im Bereich von Alten- und Kinderbetreuung u. a. m.) erortert und illustriert werden.
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I. Einleitung der Herausgeber.- Wohlfahrtspluralismus — Analytische und normativ-politische Dimensionen eines Leitbegriffs.- II. Wohlfahrtspluralismus — Konzept und theoretische Fundierung.- Zum Verständnis der gemischten Wohlfahrtsökonomie.- Third Party Government. Ein Beitrag zu einer Theorie der Beziehungen zwischen Staat und Nonprofit-Sektor im modernen Wohlfahrtsstaat.- Von der Gemeinwirtschaft zur Solidarwirtschaft. Auf dem Weg zu einem neuen Pluralismus.- Konzepte und Strategien einer integrierten und synergetischen Sozialpolitik.- Post-korporative Partikularität. Zur Rolle der Wohlfahrtsverbände im Welfare-Mix.- Wohlfahrtspluralismus und Wohlfahrtspluralität. Überlegungen am Beispiel der Sozial- und Gesundheitssicherung.- Der Welfare-Mix in der vergleichenden Politikforschung: Der Weg vom Etatismus über den Korporatismus zum Pluralismus — und einige methodische Stolpersteine.- III. Wohlfahrtspluralistische Arrangements in unterschiedlichen Politikbereichen.- “Einkommensmix” als individuelle Wohlfahrtsstrategie.- Kooperation im intermediären Bereich. Anmerkungen zum Wandel im Planungsverständnis.- Neue Mischungen aus privaten und öffentlichen Ressourcen schaffen neue Orte für Kinder.- Von der Subsidiaritätspolitik zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit — Chancen für neue Kooperationsstrategien im Feld der Jugendhilfe.- Christoph Strünck: Kontraktmanagement im Windschatten des “Wohlfahrtsmix” ? Neue kommunale Steuerungsmodelle für das System der Wohlfahrtsverbände.- Neue Organisationen und alte Sektoren — Eine Analyse der Organisationen im Bereich HIV/AIDS in einigen europäischen Ländern.- Von der pflegerischen Versorgung zu hilfreichen Arrangements. Strategien der Herstellung optimaler Beziehungen zwischen formellem undinformellen Hilfesystem im Bereich der Pflege älterer Menschen.- Autorenverzeichnis.
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Produktdetaljer
ISBN
9783531127415
Publisert
1996-10-01
Utgiver
Vendor
Springer vs
Høyde
225 mm
Bredde
155 mm
Aldersnivå
Research, P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Heftet
Antall sider
374
Om bidragsyterne
Dr. Adalbert Evers ist Professor für Vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik an der Justus Liebig-Universität Gießen.Dr. Thomas Olk ist Professor für Sozialpädagogik an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg.