Vor dem Hintergrund der Kontroverse um die Notwendigkeit guter Werke (Majoristischer Streit, unsere Edition Bd. 3) brachen weitergehende Fragen auf. Im Zentrum des Antinomistischen Streits (1556-1571) stand die Frage nach Funktion, Bedeutung und Gebrauch des Gesetzes und des Evangeliums für das Leben der Christen. Insbesondere war strittig, ob der Mensch nach seiner Bekehrung einer besonderen Anleitung zum gottgefälligen Leben durch das Gesetz bedürfe. Die Diskussion wurde ausgelöst durch den Abschied der Eisenacher Synode von 1556, der die Sorge um die rechte Verhältnisbestimmung von Gesetz und Evangelium ansprach. Verschiedene Aspekte diesesProblems wurden an unterschiedlichen Orten des Reichs besonders intensiv debattiert, wobei die Begrifflichkeiten teils sehr schwankend waren. Der Gefahr von Spaltungen innerhalb der Gemeinwesen durch die andauernden theologischen Streitigkeiten suchten die jeweiligen Obrigkeiten teils durch Vermittlung, teils auch durch Zwangsmaßnahmen entgegenzuwirken, so dass es mehrfach zur Entlassung von Predigern kam. Im vierten Band der Edition "Controversia et Confessio" sind für den Streit bedeutsame Texte von Matthias Flacius, Anton Otho, Nikolaus von Amsdorf, Abdias Praetorius, Andreas Musculus, Joachim Mörlin, Andreas Fabricius, Jakob Sybold, Paul Crell, Johann Wigand, Christoph Pezel und anderen versammelt.
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Produktdetaljer

ISBN
9783525560310
Publisert
2016-12-05
Utgiver
Vendor
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG
Vekt
880 gr
Høyde
240 mm
Bredde
165 mm
Dybde
2 mm
Aldersnivå
G, 01
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Innbundet
Antall sider
590

Redaktør
Adapted by

Om bidragsyterne

Dr. phil. theol. habil. Irene Dingel ist Direktorin des Leibniz-Instituts fÃ"r Europäische Geschichte, Abteilung fÃ"r Abendländische Religionsgeschichte, Mainz. Dr. Jan Martin Lies ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Editions- und Forschungsprojekt "Controversia et Confessio. Quellenedition zur Bekenntnisbildung und Konfessionalisierung 1548â1580" der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Dr. theol. Kestutis Daugirdas ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut fÃ"r Europäische Geschichte Mainz