"Insgesamt zeichnet Maier also sehr überzeugend das Bild klar opportunistisch agierender Vereine. (...) Trotz der Detailfülle bleibt das Buch dabei sehr gut lesbar. Zahlreiche Abbildungen, Tabellen und Kurzbiographien liefern ein ausgewogenes Bild und ermöglichen es Maier insbesondere drei Ebenen - die einzelnen Vereinsentscheidungen, ihre gesamtgesellschaftlichen Grundlagen und Folgen und schließlich die Folgen in Form von Einzelschicksalen ? immer in Zusammenhang zu betrachten."<br /> Berichte zur Wissenschaftsgeschichte (39-2016)<br /> <br /> <br /> "Ein anspruchsvolles Buch und sehr interessant für alle Naturwissenschaftler, insbesondere aber für Chemiker."<br /> FSR Chemie Universität Leipzig (01.03.2016)<br /> <br /> "Diese Untersuchung einer - im historischen Rahmen gesehen - Petitesse, nämlich der Eingliederung von zwei Chemikerverbänden in ein totalitäres System, ist doppelt wertvoll: Sie analysiert das System und die Menschen, die darin eingebunden sind. Ein großartiges Buch."<br /> Gefahrstoffe. Reinhaltung der Luft (November/Dezember 2015)<br /> <br /> <br /> <br /> "Das Buch ist eine umfassende und unabhängige Studie über Funktionen und Strukturen der DChG des VDCh von 1933 bis 1945. Es liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit den Verstrickungen Einzelner und der chemischen Gesellschaften als solche in das NS-Unrechtsregime."<br /> Allgemeines Ministerialblatt (30.09.2015)<br /> <br /> <br /> <br /> "Das Buch Chemiker im Dritten Reich ist für die Gesellschaft Deutscher Chemiker eine absolute Notwendigkeit. (?) Dass Helmut Maier diese wichtige Arbeit mit Akribie und wissenschaftlicher Präzision geleistet hat, nimmt 70 Jahre nach Kriegsende den Schatten der Unwissenheit von dieser schlimmen Periode der deutschen Chemie. (?) Insgesamt sollte das Werk von Helmut Maier jedem Chemiker und jedem wissenschaftshistorisch Interessierten zugänglich sein, es gehört in jede chemische Bibliothek."<br /> Chemkon (2015/22/Nr.4.)<br /> <br /> <br /> "Diese umfassende Studie wurde von der GDCh in Auftrag gegeben und beleuchtet die Geschichte der beiden Vorläuferorganisationen der Gesellschaft. Entstanden ist eine fundierte Auseinandersetzung mit den Verstrickungen Einzelner und der chemischen Gesellschaften als solche in das NS-Unrechtsregime, die nicht nur für Chemiker, sondern auch für alle geschichtlich Interessierten von Interesse sein dürfte."<br /> JuraForum.de (25.08.2015)<br /> <br /> <br /> "Das Buch spricht sowohl Chemiker als auch Historiker und natürlich alle geschichtlich Interessierten an - liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit den Verstrickungen Einzelner und der chemischen Gesellschaften als solche in das NS-Unrechtsregime." <br /> LVT (Geschichte der chemischen Industrie) (01.06.2015)<br /> <br /> <br /> "Das Werk von Helmut Maier trägt zur Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels der deutschen Chemiegeschichte bei; es entreißt diese Jahre dem Vergessen."<br /> JuraForum.de (31.03.2015)<br /> <br /> <br /> "Der Autor deckt mit Chemiker im Dritten Reich den Zeitraum von 1933 bis 1945 ab und erschließt in <br /> seiner Arbeit auch bisher unzugängliche Dokumente."<br /> Mannheimer MORGEN (18.04.2015)<br /> <br /> <br /> Kundenrezension: "Ein anspruchsvolles Buch und sehr interessant für Naturwissenschaftler."<br /> Amazon.de (23.04.2015) <br /> <br /> <br /> "Ein wichtiges Buch, das eine Lücke schließt."<br /> CHEManager (29.04.2015) <br /> <br /> <br /> "Das Buch beleuchtet die Geschichte der beiden Vorläuferorganisationen der GDCh und liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit den Verstrickungen Einzelner und der chemischen Gesellschaften als solche in das NS-Unrechtsregime."<br /> Galvanotechnik (01.05.2015)

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) wurde 1949 gegründet und ist heute mit über 30.000 Mitgliedern, vorrangig aus Hochschulen und Industrie, die größte kontinentaleuropäische chemische Gesellschaft.

Ihre im 19. Jahrhundert gegründeten Vorgängerorganisationen, die Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG) und der Verein Deutscher Chemiker (VDCh), wirkten als die Motoren der so erfolgreichen Chemie in Deutschland und sind Teil des Erbes der GDCh. Dessen dunkle Seite begann man erst ab 2001 zu
untersuchen. Bis dahin sorgten auch in diesem Bereich unserer Gesellschaft existierende Kontinuitäten dafür, dass der Mantel des Schweigens über Leben und Wirken der männerbestimmten Verbände und ihrer Protagonisten gebreitet wurde. Viele Opfer des totalitären NS-Staates blieben gänzlich unbekannt.

Der Wissenschaftshistoriker Helmut Maier legt nun eine eindrucksvolle, umfassende und unabhängige Studie über Funktionen und Strukturen der DChG und des VDCh von 1933 bis 1945 vor. Detailliert wird der Weg auch weniger bekannter Chemiker aus Forschung, Industrie und dem deutschen chemischen
Literaturwesen beschrieben, sowie Einzelschicksale systematisch aufgespürt und beleuchtet.

Erstmals existiert ein Gesamtbild über die Berufsgruppe der Chemiker, ihre für das „Dritte Reich“ so bedeutende Rolle und damit vor allem eine mahnende Erinnerung für alle Nachfolgegenerationen.

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Geleitwort vii

Vorwort xi

1 Einleitung 1

1.1 Gründerzeiten der Chemie (1850–1900) 3

1.2 Die Chemiker des Kaisers (1900–1919) 12

1.3 Weimarer Krisenjahre (1919–1933) 22

2 „Gleichschaltung“ –„ohne zwangsweise Eingriffe“ (1933–1934) 35

2.1 Machtkämpfe: Robert Ley, Gottfried Feder und die NS-Aktivisten 37

2.2 Selbstgleichschaltung und Beitritte des VDCh zu NS-Organisationen 53

2.3 „Gleichschaltung“ und „Arisierung“ der DChG (1933–1934) 75

2.4 Reichs-Chemiker-Kammer, „Bilderstürmer“ und „Burgfrieden“ 95

3 Die Disziplinierung standespolitischen Eigensinns (1934–1937) 121

3.1 Berufsständische Stellen (VDCh) und die „stillschweigende Arisierung“ 121

3.2 Die Haber-Gedächtnisfeier (1935): „Was würde der Führer [ .] tun?“ 140

3.3 „Es fehlt noch das NS“: VDCh und DChG als Hauptvereine des BDCh 154

3.4 „Wir sind jetzt ein NS-Bund“ –die Chemikervereine im NSBDT 174

4 Die Fachgruppe Chemie im NSBDT (ab 1937) 197

4.1 Freiwillige Eingliederung, Generationswechsel und die Plassenburg 198

4.2 Unvollendete Satzungsänderungen: Komplikationen der „Arisierung“ 216

4.3 Generationswechsel (DChG) und der Kampf mit der Wirtschaftsgruppe 229

4.4 „Evviva il Duce!“–Internationale Beziehungen bis 1939 247

5 Fachgruppenarbeit und Mitgliederentwicklung 261

5.1 Gas- und Luftschutz und das Archiv der Gaskampfstoffe 262

5.2 Wirtschaftschemie, Vierjahresplan, Kunststoffe 287

5.3 „Nordrassische“ Wissenschaft? „Deutsche Chemie“ und Chemiegeschichte 321

5.4 „Unbekannt verzogen“ (1938/39) – Mitglieder, Emigranten, Vergessene 347

6 Die Kriegsarbeit der Reichsfachgruppe Chemie im NSBDT 381

6.1 Kriegstagungen, Reichsredner und Gauhäuser der Technik 383

6.2 Uk-Stellungen: „W-Betrieb mit Betreuung Heer“ (DChG) 403

6.3 Reichsstellennachweis, Militärchemiker und territoriale Expanison 434

6.4 Hierarchie und Standesdünkel: Die Chemotechniker- Kontroverse 464

7 Gemeinschaftsarbeit für den NS-Vernichtungsapparat 483

7.1 Zentralisierung der Gemeinschaftsarbeit in Frankfurt (VDCh) 485

7.2 Verein Europäischer Chemiker? Internationale Beziehungen im Krieg 502

7.3 Mobilisierung der Forschung, Raubaktionen und KZ-Häftlinge 521

7.4 Schicksale: Gefallene, Inhaftierte, Deportierte, Suizide 559

7.5 Verlagerung und Untergang: Grünberg, Rüdersdorf und die Archivfilme 595

8 Zusammenfassung 619

9 Anhang 631

9.1 Verzeichnis der Tabellen 631

9.2 Verzeichnis der Abbildungen 635

9.3 Verzeichnis der Abkürzungen 637

9.4 Archive 640

9.5 Ausgewertete Zeitschriften 641

9.6 Literatur und publizierte Quellen 642

9.7 Präsident/innen/en (DChG/ GDCh) und Vorsitzende (VDCh) 678

9.8 Danksagung 680

Index 683

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Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) wurde 1949 gegründet und ist heute mit über 30.000 Mitgliedern, vorrangig aus Hochschulen und Industrie, die größte kontinentaleuropäische chemische Gesellschaft.

Ihre im 19. Jahrhundert gegründeten Vorgängerorganisationen, die Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG) und der Verein Deutscher Chemiker (VDCh), wirkten als die Motoren der so erfolgreichen Chemie in Deutschland und sind Teil des Erbes der GDCh. Dessen dunkle Seite begann man erst ab 2001 zu
untersuchen. Bis dahin sorgten auch in diesem Bereich unserer Gesellschaft existierende Kontinuitäten dafür, dass der Mantel des Schweigens über Leben und Wirken der männerbestimmten Verbände und ihrer Protagonisten gebreitet wurde. Viele Opfer des totalitären NS-Staates blieben gänzlich unbekannt.

Der Wissenschaftshistoriker Helmut Maier legt nun eine eindrucksvolle, umfassende und unabhängige Studie über Funktionen und Strukturen der DChG und des VDCh von 1933 bis 1945 vor. Detailliert wird der Weg auch weniger bekannter Chemiker aus Forschung, Industrie und dem deutschen chemischen
Literaturwesen beschrieben, sowie Einzelschicksale systematisch aufgespürt und beleuchtet.

Erstmals existiert ein Gesamtbild über die Berufsgruppe der Chemiker, ihre für das „Dritte Reich“ so bedeutende Rolle und damit vor allem eine mahnende Erinnerung für alle Nachfolgegenerationen.

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Produktdetaljer

ISBN
9783527338467
Publisert
2015-03-11
Utgiver
Vendor
Blackwell Verlag GmbH
Vekt
1531 gr
Høyde
244 mm
Bredde
170 mm
Dybde
42 mm
Aldersnivå
P, 06
Språk
Product language
Tysk
Format
Product format
Innbundet
Antall sider
742

Forfatter

Om bidragsyterne

Helmut Maier studierte Elektrotechnik und Neuere und Naturwissenschaftsgeschichte in Braunschweig. Seine Doktorarbeit wurde mit dem Rudolf-Kellermann-Preis für Technikgeschichte ausgezeichnet. Nach einem Jahr als Post-doc in den USA wirkte er am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Technikgeschichte der Ruhr-Universität Bochum. 2005 habilitierte er sich an der BTU Cottbus für Technik-, Wissenschafts- und Umweltgeschichte. Seit 2007 hat er den Lehrstuhl für Technik- und Umweltgeschichte in Bochum inne. Sein Forschungsund
Publikationsschwerpunkt liegt im Bereich der Rüstungsforschung während des Nationalsozialismus. Bekannt wurde Helmut Maier durch seine Mitarbeit am Forschungsprogramm der Max Planck Gesellschaft (MPG) zur „Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus“, wo er für diesen Bereich verantwortlich zeichnete.