Das Licht als Metapher der Erkenntnis gehört zur abendländischen Tradition der Bildsprache allgemein, insbesondere aber in der Philosophie. Die Erfahrung eines neuen Gedankens, einer neuen Idee oder einer neuen Erkenntnis haben wir, vielleicht mangels eigener sprachlicher Begrifflichkeit, für genau diesen geistigen Vorgang in eine Metapher übertragen, indem wir mit der Vorstellung arbeiten, die sinnliche Wahrnehmung der physischen Erscheinung des Lichts sei vergleichbar mit der geistigen Wahrnehmung eines neuen Gedankens. Durch das Licht sehen wir die Welt und die Dinge in ihr, durch den Geist erkennen wir Weltzusammenhänge, Arten des Seins, Wahrheiten, Kategorien, Strukturen, Hierarchien, was auch immer. Das Hauptanliegen dieses Buches ist es, die Lichtmetapher in ihrer philosophisch-historischen Bedeutung – exemplarisch - aufzuarbeiten, indem es die Philosophiegeschichte nach der Verwendung der Lichtmetapher durchforstet. Wer (1) hat wozu (2) mit welcher philosophischen Aussage (3) die Lichtmetapher benutzt? Das Buch regt so zum Nachdenken über diese Aussagen an und den Diskurs über die Lichtmetapher und die Intelligibilität des Denkens.
Vorwort.- Editorische Hinweise - Zitationsangaben.- 1 Einleitung.- Teil I: Systematische Betrachtungen zur Metapher und zum Licht.- 2 Klärungen.- 3 Die philosophische Gedankenwelt und die sinnliche Bilderwelt – geistiges und sinnliches Sehen.- 4 Zur Lichtmetapher im Allgemeinen.- 5 Theorien zur Philosophie des Lichts.- Teil II: Historische Betrachtungen zum Licht der Erkenntnis.- 6 Feuer – Ursubstanz bzw. Urprinzip aller Dinge.- 7 Die intelligible Erschließung der Welt.- 8 Das übernatürliche Licht – lumen supranaturale.- 9 Das göttliche Licht in Mystik und Vernunft.- 10 Die Lichtgestalten bei Christine de Pizan (1364 – 1430).- 11 Das natürliche Licht – lumen naturale.- Teil III: Resümierende Betrachtungen zur Vielfalt der Lichtmetapher in ihrer Bedeutung der Erkenntnis.- 12 Philosophie und Bild im Dialog – geistiges und sinnliches Sehen in der Lichtmetapher.- 13 Die Lichtmetapher in kritische Auswertung.- Anhang.- Literaturverzeichnis.- Personenregister.
Das Licht als Metapher der Erkenntnis gehört zur abendländischen Tradition der Bildsprache allgemein, insbesondere aber in der Philosophie. Die Erfahrung eines neuen Gedankens, einer neuen Idee oder einer neuen Erkenntnis haben wir, vielleicht mangels eigener sprachlicher Begrifflichkeit, für genau diesen geistigen Vorgang in eine Metapher übertragen, indem wir mit der Vorstellung arbeiten, die sinnliche Wahrnehmung der physischen Erscheinung des Lichts sei vergleichbar mit der geistigen Wahrnehmung eines neuen Gedankens. Durch das Licht sehen wir die Welt und die Dinge in ihr, durch den Geist erkennen wir Weltzusammenhänge, Arten des Seins, Wahrheiten, Kategorien, Strukturen, Hierarchien, was auch immer. Das Hauptanliegen dieses Buches ist es, die Lichtmetapher in ihrer philosophisch-historischen Bedeutung – exemplarisch - aufzuarbeiten, indem es die Philosophiegeschichte nach der Verwendung der Lichtmetapher durchforstet. Wer (1) hat wozu (2) mit welcher philosophischen Aussage (3) die Lichtmetapher benutzt? Das Buch regt so zum Nachdenken über diese Aussagen an und den Diskurs über die Lichtmetapher und die Intelligibilität des Denkens.
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Prof. Dr. phil. Maria Nühlen ist emeritierte Professorin für Philosophie an der Hochschule Merseburg.